Das Messie-Syndrom bezeichnet zwanghaftes Horten und in der Fotografie geschieht das, meiner Erfahrung nach, besonders schnell und unbemerkt - die eigene Festplatte sieht ja kaum einer und das die Dateien sich da schon um die letzten Megabyte drücken lässt sich ja gut verstecken. Zumindest habe ich bei meinen Fotografie Freunden noch nie nachgesehen, wie und vor allem wie viele Dateien sie besitzen.
Bei mir persönlich kenne ich das Problem schon länger - Einsicht ist bekanntlich der erste Schritt der Besserung - sei es beim Wiederfinden bestimmter Dateien oder beim Einsortieren neuer Dateien. Aber an meinem nicht zu überblickenden Ordner Chaos habe ich bisher nichts geändert. Ich könnte hier nun hunderte Entschuldigungen und Ausflüchte aufzählen, aber wenn ich ganz ehrlich bin, war ich bisher einfach zu faul.
Aber am Wochenende habe ich den Kampf gegen die Gigabytes aufgenommen. Habe mich tapfer mit Nervennahrung, Zeit und Motivation eingedeckt. Habe mit ebenso tapferen Kriegern ein Bündnis geschlossen und mich dieser Herausforderung gestellt. Mit dem Wissen, Leib und Leben aufs Spiel zu setzen. Der Kampf war hart, viele sind gefallen. Darunter waren zum Glück weder ich, noch mein Verbündeter, sondern nur die Feinde. Ein Sieg auf ganzer Linie.
Ergebnis von zwei Stunden Arbeit: grobe Einteilung aller bisherigen Bilder und 890 tote Dateien bzw. 5,3 GB. Das Ordnerchaos (auf dem Bild unten) mitsamt massig Unterordnern besteht immer noch, aber immerhin sind alle Bilder im Organizer nun grob sortiert (auf dem Bild sind nicht alle Unterordner zu sehen ;) )
Bis zum nächsten Motivationsschub mitsamt produktivem Ventil. Zum Beispiel eine Alternative fürs Bilder hochladen? Die Qualität wird ja immer grottiger... . Oder doch lieber der verzweifelte Versuch meinen Blogplan zu retten? Der ist mir nämlich letzte Woche schon abgeschmiert.